Gerade habe ich einen neuen Gitarrenschüler bekommen. Da ich in der letzten Zeit nur Mandoline unterrichtet habe, wollte ich schauen, welche Stücke aktuell im Gitarrenunterricht angesagt sind. Dabei bin ich auf den youtube.-Kanal Akd-muse gestoßen: …
In der letzten Zeit habe ich viele Videos mit Alexandra Whittingham angeschaut. In diesem Beitrag möchte ich Alexandra Whittingham kurz vorstellen. Alexandra Whittingham ist eine junge Gitarristin die gerade in London am Royal College ihren …
Matthias Kläger hat kürzlich mehrere Videos von einem Konzert Anfang August in Freiburg bei youtube eingestellt. 8.8.2021 live beim Kultur_Los!-Festival in Freiburg
Heute möchte ich ein Video vorstellen das in einer Zusammenarbeit der Zupfkapelle Innsbruck und des Gitarrenorchesters der Musikschule Linz entstanden ist. Ein schönes Beispiel für die vielen Videos die in der Zeit des Lockdown aus …
Cleveland Classical Guitar Society presented Australian guitarist Stephanie Jones in an online concert on Saturday, February 27, 2021. It was the third concert of the 2020-2021 International Series. This online concert marks her CCGS debut …
Dieter Kreidler ist einer der wichtigen Gitarristen, Pädagogen und Komponisten für Gitarre in Deutschland. Von 1975 bis 2009 war Dieter Kreidler Professor für Gitarre an der Wuppertaler Abteilung der Hochschule für Musik und Tanz Köln.
Dieter Kreidler hat eine der meistbenutzten Gitarrenschulen geschrieben. Ich habe diese Schule selbst in den 80er-Jahren beim Unterrichtet oft verwendet.
Kreidler Gitarrenschule – Werbevideo des Schott Verlages
Dieter Kreidler hat immer wieder mit Zupforchestern zusammengearbeitet. Er dierigierte verschiedene Zupforchester, war Musikleiter im Bund Deutscher Zupfmusiker (BDZ) und hat viele Kompositionen für Gitarrenensembles und Zupforchester komponiert. In seinen Kompositionen findet man viele Elemente der Popmusik und der Folklore, die Stücke sind bei Spielern sehr beliebt und kommen auch beim Publikum sehr gut an.
Podcast / Interview mit Dieter Kreidler
Der Podcast mit dem Interview mit Dieter Kreidler ist auf der folgenden Seite zu finden:
Horst Klee (geb. 1952) ist ein deutscher Gitarrist. Er studierte am Konservatorium in Wiesbaden und an der Musikhochschule Frankfurt. Neben seiner langjährigen Solistentätigkeit mit klassischer Gitarre wirkte er auch in diversen Rockbands mit E-Gitarre mit.
Klee lehrt klassische Gitarre am Konservatorium in Wiesbaden und an seiner Musikschule in Bad Kreuznach.
Auf seiner Website gibt es ein interessantes Interview in dem er über seinen musikalischen Werdegang erzählt. Nachdem er mehrere Jahre E-Gitarre in Pop- und Rockbands gespielt hatte entdeckte er die vielen Möglichkeiten die die klassische Gitarre bot und studierte Gitarre in Wiesbaden und Frankfurt. Er beschreibt ausführlich wie er sich mit Kompositionen und Interpretationen auseinandersetzte und wer seine wichtigsten Vorbilder waren.
Anfangs enteckte er die klassische Gitarre über die Carcassischule, das Lehrwerk von Bruno Henze wurde die Grundlage für sein weiteres Lernen. Von Christopher Parkening habe er viel gelernt, der sei „einer der sensibelsten und intelligentesten Gitarristen überhaupt“. Schliesslich habe Robert Brojer eine sehr wichtige Rolle für seine künstlerische Entwicklung gespielt.
Er sagt:
Auch heute arbeite ich noch überdurchschnittlich lang an einem Programm, orientiere mich aber nicht mehr an anderen Gitarristen. Vielmehr bewundere ich das Interpretationsniveau von Geigern und Pianisten und lerne eine Menge daraus. Für meine Platte GITARRENMUSIK VON MANUEL PONCE benötigte ich fast zwei Jahre. Das führt natürlich unweigerlich dazu, daß mein erarbeitetes Programm sehr klein ist, aber ich kann Musikliteratur nicht konsumieren wie Essen und Trinken, da jede einzelne Komposition meine ganze Wertschätzung besitzt. Für mich kommt „Vielspielerei“, mit der sich so mancher Musiker rühmt, nicht in Frage. Sie ist mir zuwider, denn sie verrät den Hang zur Quantität, nicht zur Qualität.
Zum Üben:
Üben empfand ich stets als große Anstrengung. Nach einer Stunde Arbeit mit dem Instrument stellt sich schon eine gewisse geistige Erschöpfung ein, denn ich arbeite sehr zweckgerichtet und planvoll mit der entsprechenden Konzentration. Auch hier holte ich es nach dem Motto: Qualität vor Quantität. Ich kann nicht glauben, daß jemand 6 Stunden oder mehr mit seinem Instrument beschäftigt ist. Davon können doch höchstens drei Stunden effektiv sein, der Rest ist eher unkonzentrierte Spielerei.
Über Robert Brojer
Brojer ist eine große Musikerpersönlichkeit. Er geht bei seiner musikalischen Arbeit mit seinen Schülern ins Detail. Ich glaube, er ist einer der wenigen Pädagogen auf dem Gitarrensektor, der über fundierte Kenntnisse einer epochenbezogenen Artikulation verfügt. Er verzichtet auf weitschweifige Inhaltsdeutungen und gibt seine Anweisungen hautnah am Text – kurz und präzise.
Beim Besuch der Website der EGTA in Großbritannien habe ich das Jugendgitarrenensemble NYGE (National Youth Guitar Ensemble) entdeckt.
Das Ensemble wurde 1999 von der EGTA gegründet um jungen Gitarristen zwischen 13 und 18 Jahren die Gelegenheit zum Ensemblespiel zu geben. Das Ensemble trifft sich zweimal im Jahr zu Lehrgängen. Daneben gibt es offensichtlich noch zwei weitere Ensembles in London und Birmingham die sich monatlich treffen.
Das Ensemble spielt überwiegend zeitgenössische Originalkompositionen für Gitarrenensemble. Leiter ist der Gitarrist und Komponist Gerald Garcia.
Hier eine Playliste mit den Videos dieses Ensembles.
Playliste NYGE – National Youth Guitar Ensemble
Zu hören sind:
Bantu von Andrew York
Anthem von Mark Houghton (geschrieben für das NYGO)
Rose Garden von Gilbert Biberian
Carlo Domeniconi – Oyun
Gary Ryan – Flower of the field
Shingo Fujii – Quattro Ritornelli
Leo Brouwer – Acerca del Cielo, el Aire y la Sonrisa
Celso Machado – Folguedo
Gerald Garcia – Wiegen
W. A. Mozart – Adagio and Fugue
Anton Arensky (1891-1906) – Variations on a theme of Tchaikovsky; arranged by S. Gordon
G. Garcia – „Four Hebridean Songs“ (mit der Sängerin Belinda Evans)
The National Youth Guitar Ensemble, lead by Musical Director Gerald Garcia, offers the highest standard of ensemble training in the UK for young aspiring guitarists aged 13-18. Our aim is to develop our member’s musicianship and performance skills to the highest level, in a supportive and inspirational environment.
Performing in an ensemble not only helps to develop teamwork and leadership, but can also help to build a student’s confidence and social skills. Many friendships are formed on the courses and our members appreciate the opportunity to share their passion for the guitar with like-minded people.
NYGE ACADEMY runs two residential courses each year. During the courses the ensemble rehearse for up to five hours a day. In the afternoon, students have some free time to unwind, where they can use the venues sports and games facilities or just simply relax. Each evening the course mentors organise social activities, which can include games, quiz and open mic nights. The intensive week of rehearsals concludes with a concert at a prestigious venue.
The National Youth Guitar Ensemble was founded in 1999 by the European Guitar Teachers Association, and has continued to grow with success. Some of their successes include a highly acclaimed performance with John Williams in 2002 at the Guildhall (Bath) collaborations with the Eden Stell duo, which lead to the release of the Festive Fizz CD featuring NYGE’s recording with the duo and with Cellist Victoria Walker. Stephen Dodgson and Alfonso Montes have dedicated works to NYGE and the ensemble has performed in the presence of Leo Brouwer and Andrew York. In 2010 NYGE were directed by guitarist/composer Gary Ryan and performed the world premiere of the work ‘Flower of the Field’ which was commissioned for the ensemble’s 10 year anniversary. Since then they have worked with many highly sought after artists.
NYGE London und NYGE Birmingham
NYGE UK is an unrivalled opportunity for young classical guitarists to train throughout the year with some of the most inspirational and gifted tutors in the UK.
We are looking for enthusiastic guitarists aged 12-18 years old who have reached Grade 5 standard or higher to join our NYGE UK ensembles in London and Birmingham. Each ensemble meets monthly during term-time.
Vor einiger Zeit wurde ich über das neue „EGTA Journal – Die neue Gitarrenzeitschrift“ informiert.
Das neue Online-Magazin bietet Aufsätze, Artikel, Interviews und weitere Informationen rund um die Gitarre und die EGTA (European Guitar Teacher’s Association).
Titelseite des EGTA-Journals
Website der EGTA Landesverband NRW
Website der EGTA Deutschland
Aus dem Inhalt:
Interview mit Jörg Kindle (mit kostenlosen Noten für das Stück „Just for Friends“)
Napoléon Coste: Die Entdeckung eines großen romantischen Komponisten und Gitarristen
Carlo Domeniconi: Die Gitarre als Partnerin auf der Suche nach Musik – Leistung und Wirkung Andrés Segovias …eine Jahrhundert Erscheinung – gleichzeitig zweifelhaft.
Gerd-Michael Dausend: Johann Sebastian Bachs Beziehungen zur Laute
Ziel und Anliegen der EGTA ist es, die pädagogischen, künstlerischen und wissenschaftlichen Bereiche des Gitarrenspiels umfassend zu fördern. Die EGTA-D e.V. veranstaltet und fördert Kongresse, Symposien, Wettbewerbe und Fortbildungsveranstaltungen zu aktuellen und historischen Themen aus allen Bereichen des Instruments und wirkt als nationale Sektion bei den Veranstaltungen des europäischen Dachverbandes EGTA mit. Als Mitglied des Deutschen Musikrates und zahlreicher Trägerinstitutionen setzt sie sich auch auf musikpolitischer Ebene ein.
Auf der Seite „Bulletins“ findet man die Zeitschrift der EGTA CH als Download – mit Informationen für die Mitgliedern aber auch sonstigen Informationen, teilweise mit Noten, CD-Besprechungen etc. rund um die Gitarre. Es lohnt sich die Bulletins zu durchforsten!
Ich habe begonnen eine Timeline der Gitarrenschulen aus der Petrucci Library zusammenzustellen. Zunächst werde ich die Schulen aus der Petrucci Library in die Timeline aufnehmen. Ich habe vor die Titelseiten und sonstige Ausschnitte aus den Schulen als Bilder zu verwenden, dazu kommt jeweils auch der Link zur Schule in der Petrucci Library. Später möchte ich auch verschiedene neuere Gitarrenschulen ergänzen.
Gerade bin ich bei den Gitarrenschule von Carulli gelandet, darum hier ein Beitrag über diese Schulen.
Ferdinando Carulli (9. Februar 1770 — 17. Februar 1841) hat im Jahr 1809 die Schule Op. 27 veröffentlicht. Im Jahr 1810 veröffentlichte er zwei Ergänzungsbände zur Schule, Op. 61 und Op. 71. Ein weiterer Ergänzungsband war das Supplément à la Méthode Op. 192, ca. 1822. Schließlich erschien ca. 1825 die bekannteste Schule Op. 241.
In kurzer Zeit gab es mehrere Auflagen. Für die 5. Auflage (1829) hat Carulli die Schule um 44 progressiv angeordnete Stücke und 6 Etüden erweitert. Von der Schule gab es auch eine schwedische Ausgabe die erhalten ist. Im Lauf des 19. Jahrhunderts sind viele Ausgaben der Carulli Schule erschienen. Auch im 20. Jahrhundert wurde die Carulli Schule weiter benutzt. Etwa 1901 erschien eine Ausgabe von Jos. Krempl in der Universal Edition die immer noch lieferbar ist. Diese Ausgabe ist als Scan der Russischen Staatsbibliothek verfügbar (auch bei IMSLP).
Carulli war auch an der Entwicklung einer zehnsaitigen Gitarre beteiligt, dazu hat er die Méthode pour le Décacorde Op. 293, ca. 1826 veröffentlicht.
Titelseiten und Informationen zu den Schulen
Aus der Biografie aus dem Buch The Guitar and Mandolin von P. J. Bone
Méthode complete pour parvenir a pincer la Guitare, Titelseite der sechsten Ausgabe ca. 1830
Guitarr-Skola – Schwedische Ausgabe der Gitarrenschule von Carulli
Vorwort der deutschen Ausgabe, erschienen 1830; mit deutscher Übersetzung des Vorwortes von Carulli zur Ausgabe von 1829
Gitarre-Schule / École de Guitare / Guitar School
neu bearbeitet und erweitert von Jos. Krempl
Biografie aus „The Guitar and Mandolin“ von P. J. Bone
Videos
Bei youtube gibt es sehr viele Videos mit Stücke aus der Carulli Gitarrenschule.
Johann Kaspar Mertz (17.8.1806 – 14.10.1856) war ein Gitarrenvirtuose und Komponist in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Philp J. Bone hat 1914 eine ausführliche Biografie über J. K. Mertz in seinem Buch The Guitar and Mandolin veröffentlicht (siehe Bildergalerie unten). Mertz stammte aus ärmlichen Verhältnissen und begann schon im Alter von etwa 12 Jahren mit dem Unterrichten an der Gitarre und Flöte um damit zum Lebensunterhalt für seine Familie beizutragen. 1840 zog er nach Wien und konnte dort bereits nach kurzer Zeit große Erfolge feiern. So wurde er bald zum Hofgitarristen der Kaiserin Augusta ernannt. In der Folgezeit gab er Konzert in Polen, Russland und in Deutschland. 1842 lernte er die Pianistin Josephine Plantin kennen und begann mit ihr gemeinsam Konzerte zu geben. Im Dezember desselben Jahres heirateten sie.
Johann Kaspar Mertz hat etwa 100 Werke für Gitarre und andere Besetzungen veröffentlicht, dazu viele weitere kleinere Werke ohne Opus Nummer. Viele (vermutlich alle) der Werke sind kostenlos als Download in den verschiedenen Quellen erhältlich. Besonders in der Boije Sammlung findet man fast alle veröffentlichten Werke, auch im Archiv der Guitar Foundation von America kann man viele Ausgaben finden. Neben den Solowerken für Gitarre gibt es auch eine Reihe von Duos und Stücke für Gitarre und Klavier.
Eine Spezialität von Mertz sind die Opern Revuen von Mertz. Mehr als 30 Opern hat Mertz als Grundlage für Fantasien mit den bekanntesten Melodien der jeweiligen Oper benutzt.
Die Stücke von Mertz haben mich mit ihrer ganz eigenen Tonsprache schon als junger Gitarrist sehr angesprochen. Viele Stücke sind musikalisch interessanter als die Werke von Carulli, Giuliani oder Carcassi.
Bei youtube findet man inzwischen sehr viele der Kompositionen von Mertz. Ich habe eine Auswahl von hörenswerten Videos gesammelt und dabei versucht die wichtigsten Stücke und die besten Interpretationen zu berücksichtigen. Interessant sind die Videos bei denen historische Gitarren verwendet werden, teilweise auch 10-saitige Instrumente. Mertz selbst war meistens mit zwei Gitarren unterwegs – das führte einmal auch zu Komplikationen an einer Grenze wo man ihm nicht abnahm dass er zwei Gitarren braucht (siehe Biographie von P. J. Bone).
Biografie (engl.) aus dem Buch The Guitar and Mandolin von Philip J. Bone (1914)
Playliste Johann Kaspar Mertz
Stücke in der Playliste: Vaterlands-Blüthen OP. 1; Introduction et Rondeau Brillante Op. 11; Bardenklänge Op. 13 (An Malvina, Fingals Höhle, Capriccio, Romance, Tarantella, Gebeth, Liebeslied, Gondoliera, Variations mignonnes, …); Fantasie Hongroise, Elégie, La Rimembranza; Le Romantique; Wasserfahrt am Traunsee (Gitarre und Klavier); Fantasie Op. 28 über Themen aus Mozarts Don Giovanni; La Traviata; Il Trovatore; Elisir d’Amore; The Sicilian Vespers; Harmonie du soir (Grand Fantasie); Duos: Am Grabe der Geliebten, Unruhe, Ich Denke Dein;
Johann Kaspar Mertz – Kukuk – Norbert Neunzling
Norbert Neunzling hat die Stücke aus der Serie Kuckuck aufgenommen und diese in der folgenden Playliste zusammengestellt. Hier findet man viele Volkslieder, Weihnachtslieder, und sonstige Favoriten des 19. Jahrhunderts. Das eine oder andere Stück daraus eignet sich sicher für den Unterricht – vermutlich sind sie auch von Mertz für seinen eigenen Unterricht entstanden.
Denis Azabagic teaches Elegie by Johann Kaspar Mertz
Hinweise zum Erarbeiten der Elegie findet man im folgenden Video:
Auszug von der Wikipedia: Seine Gitarrenkompositionen haben Ähnlichkeit mit Frédéric Chopins, Felix Mendelssohn Bartholdys und Robert Schumanns Klaviermusik. Im Gegensatz dazu folgten viele seiner Zeitgenossen (zum Beispiel Fernando Sor und Dionisio Aguado) Komponisten wie Wolfgang Amadeus Mozart und Joseph Haydn. Neben seinen Eigenkompositionen zählen zu Mertz’ Werk auch Bearbeitungen von Stücken anderer Komponisten. So verarbeitete er einige Schubert-Lieder sowie mehrere Opernarien zu Stücken für Gitarre solo.